Guten Morgen ihr Lieben,
Das vergangene Wochenende ist mal wieder einen kleinen Beitrag wert!
Am Freitag war ein typischer Arbeitstag beim Scouting in Schools. Wir arbeiteten wie immer mit den Interns zusammen, unterstützen sie bei der vorbereitung der neuen Woche und der Nachbereitung der vergangenen Woche.

Besonders an diesem Freitag war aber, dass einige der neuen Interns nun offiziell in die Pfadfinderorganisation aufgenommen wurden. Sie legten feierlich ihr Pfadfinderversprechen ab und bekamen so ihr Halstuch. Diese Zeremonie heißt „investiture“ und bedeutet den SCOUTS South Africa sehr viel.
Die Interns wurden namentlich nach vorne gerufen, legten ihre linke Hand auf die Flagge und alle Pfadfinder machten den Pfadfindergruß. Dann sprachen die Interns dem Leiter Ahmad nach, welcher Stück für Stück das Pfadfinderversprechen vorsprach.
Diese Zeremonien mag ich total gerne. Ich finde es so schön zu sehen, wie sich die neuen Mitglieder freuen.
Am gleichen Abend noch legte auch ich erneut mein Pfadfinderversprechen ab. Mit der Gründung einer Roverrunde für ehemalige Scouting in Schools Interns, schloss ich am Freitag endlich meine „Rover challenge“ ab, sodass ich offizielles Mitglied der 6th Rondebsch Rover Crew wurde.
Gemeinsam mit Paul und Calen gab ich mein Pfadfinderversprechen also nun als Rover ab. Bei den Rovern aber nutzen wir keine Flagge, sondern ein Schwert, denn wir werden sozusagen vom Knappen zum Ritter/ vom Squire zum Rover geschlagen.
Feierlich bekamen wir dann unsere Epaulettes überreicht, die wir an den Schulterklappen unserer Uniform befestigten, sodass wir von nun an offiziell als Rover erkennbar sind.
6th Rondebosch hat die Tradition, dass alle Rover die neuen Mitglieder willkommen heißen, indem sie von jedem mit einer Tafel Schokolade geschlagen werden. Das finde ich irgendwie echt originell 😉
Abgesehen von den Investitures war mein Freitag aber auch super ereignisreich! Direkt nach der Arbeit kam Larissa vorbei. Sie ist auch eine deutsche Freiwillige und arbeitet in einem Altenheim in Kapstadt (Ich hatte sie schonmal im Artikel zum Gun Run im Oktober erwähnt). Wir gingen gemeinsam mit Ben (kleiner Gastbruder) und Madita (meine Vorfreiwillige von 2017/18, die gerade Urlaub hier macht) mit den Hunden in den Park.
Anschließend ging ich mit Larissa ins Fitnessstudio. Es war total schön mit ihr zusammen zu trainieren. Wir haben uns gegenseitig motiviert und haben viel gequatscht. Ich wünschte die Uberfahrt aus Greenpoint (ihr Wohnort in Kapstadt) wäre nicht so teuer und ich

könnte öfter mit ihr zusammen trainieren.
Zu Hause aßen wir zusammen mit meiner Gastfamilie Spaghetti und dann ging es zu den Rovern. Larissa war mit dabei und schaute sich alles an. Ich hatte ihr schon oft von den Pfadfindern erzählt, aber nun hat sie es auch endlich gesehen.
Abends waren wir noch auf einer Hausparty eingeladen, wo ich sie dann auch mit hingenommen habe. Sie hat sich wirklich gut mit meinen Freunden verstanden und ich nehme sie sicher nochmal mit!
Leider konnten wir nicht allzu lange auf der Party bleiben, denn am Samstag klingelte schon um 6 Uhr morgens der Wecker. Es war PLTU-Work-Weekend. PLTU steht für Patrol Leader Training Unit und ist ein bei den Scouts sehr geschätztes Camp, bei welchem 40 ausgewählte Scouts aus der Region in ihren Leitungsfähigkeiten trainiert werden. Dieses Camp findet in zwei Wochen statt und da der Standard für dieses Camp so hoch ist, fuhren alle Leiter des Camps bereits dieses Wochenende nach Hawequas um einige Vorbereitungen zu treffen. Mit ca 10 weiteren Leitern räumte ich den Storeroom in dem alle Zelte, Werkzeuge, Küchenutensilien und so weiter gelagert werden auf. Es dauerte den ganzen Tag alles auszuräumen, zu säubern, auszusortieren und wieder einzuräumen, aber am Ende waren wir alle echt stolz auf uns!
Eigentlich hätten wir in Hawequas geschlafen und am Sonntag noch weiter aufgeräumt, aber einige Leiter, darunter auch Paul, Daniel und ich, fuhren bereits am Samstag Abend noch zurück.
Paul und Daniel fuhren am Sonntag nämlich beim Cape Town Cycle Race – einem international bekannten Fahrradrennen in Kapstadt- mit und ich hatte mich dazu entschieden die beiden anzufeuern.

Gemeinsam mit Madita fuhr ich am Sonntagmorgen nach Wynberg. Dort standen wir mit Deutschlandflagge am Straßenrand und warteten auf Daniel und Paul. Wir feuerten die beiden an als sie an uns vorbei fuhren. Ca. eine Stunde später kamen dann auch Ben, Stefan und Andrew (Bester Freund von meinem Gastvater Stefan) an uns vorbei.
Einige Stunden später machten Madita, Matthew und ich uns dann auf den Weg nach Green Point zur Ziellinie, welche Daniel und Paul nach 109 Kilometern überquerten.
Zur Feier des Tages gingen wir dann gemeinsam Burger essen bis Ben zwei Stunden später auch die Ziellinie überquerte. Andrew und Stefan hatten sich entschieden nicht die ganze Tour zu fahren, also kämpfte Ben sich alleine durch. Ich bin wirklich stolz auf ihn!
Gestern Abend sind alle früh schlafen gegangen um nun Energie für die neue Woche zu haben. Für heute Abend haben wir die Rover zu uns eingeladen, denn Madita fliegt morgen Abend wieder zurück nach Deutschland und wir wollen uns noch bei ihr mit einem letzten Roverabend verabschieden. Morgen kommt sie dann nochmal mit ins Office. Vorher werden wir noch backen, damit sie sich mit einem Kuchen verabschieden kann.
Bevor wir sie dann zum Flughafen bringen, werden wir noch mit der Gastfamilie essen gehen. Ich freue mich jetzt schon mir etwas leckeres aus der Speisekarte auszusuchen!
Auf der Arbeit plane ich heute gemeinsam mit Paul unser Programm für Samstag, denn wir werden die Pfadfinder bei einem Schulbasar repräsentieren. Das wird sicher spannend!
Euch allen eine schöne Woche!
Eure Jula
(Aufgeschrieben am Mo, 09. März 2020)
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