Hallo nach Hause, in die kalte Winter Jahreszeit.
Schwer vorzustellen, aber ich war letzte Woche auf meinem ersten Dezember-Sommerlager!
Obwohl ich eigentlich in Claremont Pfadfinderleiterin bin, nahm ich von Dienstag bis Sonntag am Summer camp von Bergvliet und Hout Bay teil. Es war ein unglaublich tolles Lager!
Am Dienstag fuhren Byron, Daniel und ich gemeinsam mit dem alten Land Rover in Kapstadt los. Mit einer Mittagspause auf dem Weg dauerte es vier Stunden bis wir in Cederberg, einer unglaublich schönen Region in den Bergen im Western Cape ankamen. Schon allein die Fahrt war unglaublich. Die Landschaft änderte sich immer wieder, mal roter Sand, dann felsige Berge und dann grüne Felder, aber IMMER unglaubliche Weite. Die Straße ging die ganze Zeit durch die Natur, sodass ich mich so frei fühlte und zu ersten mal wirklich die Weiten des Landes wahrnahm.
Mit der lauten Musik im Auto und dem Gebrumme des Land Rovers versetzte mich das in ein richtiges „Afrika-Feeling“.
Fast am Zeltplatz angekommen, fuhren wir noch einige Schotterstraßen durch die Berge. Hier entschied Byron aufs Dach zu klettern und Daniel und ich saßen in den Fenstern. Wir genossen die Aussicht und fuhren so auf den Zeltplatz zu, wo wir herzlich von allen willkommen geheißen wurden. Ich war erstaunt, dass ich wirklich fast alle Leiter kannte und mit manchen auch befreundet bin.
Das Camp hatte schon am Sonntag gestartet, sodass schon alles im vollen Gange war.
Es waren Segel und Motorboote im See, ein Zelt mit Musikanlage war aufgebaut, ein Volleyballnetz und so weiter!
Alle Kinder und Leiter wuselten bei lauter Musik und Sonnenschein auf dem Zeltplatz rum.
Der Zeltplatz war einfach unglaublich toll. Mitten in den Bergen lag dieser große See und der Zeltplatz gehörte zu einer benachbarten Mango Farm durch die wir immer durch fuhren um in den Ort zu kommen. Manchmal liefen zwischen den Zelten Pferde her und Abends ging die Sonne immer hinter den Bergen auf der anderen Seite des Sees unter. Ein wirklich unglaublich schönes Fleckchen Natur!
Wir waren rechtzeitig zum Abendessen da. Wir Leiter wurden auf die einzelnen Patrols (Kleingruppen) aufgeteilt, in denen gekocht wurde. Die Scouts der Patrol, mit der Byron und ich aßen, hatten einen Eintopf mit Lamm und Gemüse gemacht, ein typisch südafrikanisches Pfadfinder Essen, wie ich finde.

Jeden Abend freute ich mich darauf mit einer anderen Kleingruppe zu essen und ließ mich überraschen, was es zu Essen gab.
Tagsüber war ich immer super beschäftigt. Am Mittwoch half ich dabei den Rettungsschwimmer Workshop zu leiten, war mit ein paar Freunden in der Freizeit schwimmen und Mittags half ich beim Kochen. Am Donnerstag war ich mit vier weiteren Leitern wandern, um einen guten Wanderweg für die Scouts zu finden. Das hat echt Spaß gemacht und war auch abenteuerlich, weil wir feststellten, dass es keinen richtigen Pfad gab, sodass wir querfeldein durch die Büsche wanderten und schließlich alle mit aufgekratzten Beinen entschieden, dass dies wohl nicht der richtige Wanderweg für die Kinder sein kann.
Am Freitag fuhr ich mit zum Einkaufen und Mittags schickten wir die Kinder dann zur „Survival Night“. Sie verbrachten eine Nacht außerhalb vom Zeltplatz und wanderten zu einer Farm.
An dem Abend waren also nur die Leiter am Platz, was echt super cool war. Wir machten ein wenig Party und ansonsten einfach das wonach uns war: Schwimmen, mit dem Boot raus fahren, … .
Samstag früh ich mit dem Motorboot mit raus für die Wasseraktivitäten. Die Scouts lagen hinten auf so einem Luftkissen, was hinter dem Boot hergezogen wurde oder fuhren Wasserski. Ich war zwischendurch echt traurig, dass ich durch die Rückenverletzung immernoch nicht fit genug dafür bin, aber auch einfach so auf dem Boot war es schön sich vom Wind durchpusten zu lassen!
Abends wurde oft Singstar gespielt, einmal machten wir ein Campfire und ab und zu spielten wir Nachtspiele wie Capture the Flag.
Sonntag reisten Daniel und ich schon früh ab, denn zwei der Scouts von 1st Claremont hatten ihr Springbok Camp in Hawequas. Dort wurden wir zwar nicht als Leiter gebraucht, aber wir hatten Lust einfach mal vorbei zu schauen.
Es wurde ein Volleyballturnier Scouts gegen Scouters organisiert und natürlich haben wir Scouter gewonnen 😉
Das war echt super lustig, weil keiner super ernst spielte, sondern es wirklich nur um den Spaß ging.
Abends verabschiedeten wir uns dann und fuhren aber immer noch nicht nach Hause, sondern zur Geburtstagsfeier von Andrew.
Ich freute mich auch dort wieder einige meiner Freunde aus Durbanville wieder zu sehen. Nachdem wir alle dort übernachtet hatten, gingen wir am nächsten morgen alle zusammen frühstücken und dann gings wieder nach Hause.
Zurück im Alltag bin ich diese Woche wie immer im Office, aber am Freitag grillen wir dann gemeinsam und dann gibts für zwei Wochen Christmas Holidays – Juhu!
Eure Jula
(Aufgeschrieben am 18. Dezember 2019)
Liebe Jula,
So tolle Bilder-genieße es!
Papa 😘