Hallo ihr Lieben,
Gestern bin ich von meinem zweiten Scouting in Schools Camp innerhalb von zwei Wochen zurück gekommen. Da mir das Camp so gut gefallen hat, dachte ich, teile ich mal ein paar meiner Eindrücke.
Am Montag morgen holten Daniel (Mein Gastbruder, der vor zwei Wochen von seiner 10 monatigen Weltreise zurück gekommen ist und den ich in Deutschland kennengelernt hatte, wodurch ich bei seiner Familie gelandet bin) und ich Paul, Michael und Nick (zwei Freunde von den Pfadfindern, Daniels beste Freunde) ab und auf ging es nach Wellington zur Pfadfinder Farm Hawequas.
Wir fuhren mit dem grünen Land Rover meiner Gastgroßeltern, ein so altes, lautes und gruseliges Auto, da es manchmal Dinge macht, mit denen man nicht rechnet, aber Daniel brachte uns alle sicher ans Ziel.
In Hawequas angekommen begrüßten wir all die Interns und bekamen von Badrohnesa, die das Camp leitete, unsere Rollen zugeteilt. Ich war Kitchen Manager und Daniel mein Assistant. Das fand ich super lustig, weils beim Camp davor anders herum war und ich nun befördert wurde und er zurück gestuft 😉
Er ärgerte sich darüber und alle zogen ihn scherzhaft damit auf.
Nick, Michael und Paul halfen auch immer wieder in der Küche mit und die Interns führten hauptsächlich das Programm durch.
Die Teilnehmer/ Scouts waren Kinder aus dem Township Mitchells Plain in Kapstadt und es war für die meisten Kinder das erste Camp in ihrem Leben.
Trotz einiger Schwierigkeiten lief das Camp aber insgesamt echt gut.
Die Kinder lernen durch diese Camps so viel: Teamfähigkeit, Kochen, Durchhaltevermögen und viel Wissenswertes, was in Form von Stationsarbeit vermittelt wird zum Thema Umwelt und so weiter.
Außerdem gehen die Kinder in den Bergen wandern und schlafen in Zelten, was super aufregend für die Kinder ist.
Neben des Kochens und der Interaktion mit den Kindern hatte ich noch ein paar Highlights:
In Hawequas gibt es Affen, die versuchen das herumliegende Essen zu klauen und die die Zelte auseinander nehmen. Deshalb müssen wir diese immer verjagen. Mit Töpfen und Deckeln rannten wir Leiter draußen hinter den Baboons her und verjagten sie. Irgendwie machte das echt Spaß, weil diese Affen so bescheuert, aber doch irgendwie auch schlau sind, sodass man nur lachen kann!
Ein weiteres Highlight war als Nick, Daniel und ich am Dienstag morgen joggen gehen wollten. Nach zwei Kilometern bergauf, wussten wir nicht richtig wie wir zurückkommen sollten und rannten letztendlich querfeldein den Berg hinunter durch die Büsche. Als wir an dem kleinen Fluss ankamen, der runter zu Zeltplatz läuft, entschieden wir uns durch den Fluss von Stein zu Stein zurück zu springen bzw. Klettern. Ich war super schissig ins wasser zu fallen, aber es machte echt Spaß und war ein Erlebnis.
Und dann war da noch das Wine Tasting. Am Dienstag Abend fuhr Kuba (Besitzer der Scout Farm) mit Daniel, Paul und mir zur Nachbarfarm, die einem Freund von ihm gehört. Dort durften wir den selbst hergestellten Wein, Brandy und Jägermeister probieren. Das war so cool! Der Farmer erklärte uns wie er das alles herstellt und wir bekamen wie einer kleine private Führung. Am Mittwoch auf dem Heimweg stoppten Paul, Daniel, Nick, Michael und ich dann nochmal an einer Winefarm. Dort wurde das Wine Tasting mit Eis und Käse kombiniert, die Farm war super schön und wir hatten das beste Wetter!
Das Wetter war sowieso das Beste! Wir waren schwimmen, trugen die ganze Zeit kurze Klamotten und der ein oder andere hatte auch einen Sonnenbrand – Dezember in Südafrika!
Eure Jula
(Aufgeschrieben am 5. Dezember 2019)
Sehr schön Jula,
ich wünsche dir weiterhin viel Spaß, tolle Erlebnisse und freue mich auf Januar, wenn ich dich mit Jonas besuche.
Liebe Grüße
Papa