Die letzte Woche war wirklich voll von Eindrücken.
Sie begann mit einem tollen Touristenprogramm. Auch wenn wir zwar etwas länger als der übliche Tourist hierbleiben, gibt es trotz allem Orte die man gesehen haben muss.
Unser motivierter ,,Tourguide“ Matthew holte Jula und mich vom Scout Office ab, und brachte uns zuerst zum Rhodes Memorial, welches über der Stadt thront.
Dies war mein erster Blick über die Stadt, der mich schon sprachlos zurückließ.
Kapstadt ist eine Stadt, die wie gefangen scheint, zwischen Bergketten und dem Meer.
Dieses sollten wir auf unserer nächsten Etappe kennen lernen, wofür wir Camps Bay besuchten Abends unter dem Sternenhimmel fiel mir dann eines auf: Ich bin nicht mehr Zuhause. Wirklich wurde mir der doch sehr offensichtliche Fakt erst bewusst, nachdem ich keine Sternzeichen mehr erkannte. nur die Landschaft sondern wohl auch der Himmel ändern sich
Die Arbeit im Office gestaltet sich auch von Tag zu Tag verständlicher, da ich langsam beginne zu verstehen wie die Pfadfinder hier funktionieren und welche Bedeutung Ihre unzähligen Aufnäher haben.
Das wirkliche Programm sollte mich aber erst am Wochenende erwarten. Zusammen mit anderen Pfadfindern und Father Charles machten wir uns am Samstag, morgens um 5 Uhr auf um den Lions Head pünktlich zum Sonnenaufgang zu erklimmen. Das Panorama von Kapstadt, welches mich schon Tagsüber beeindruckte war, in das Orange der Sonne gehüllt nur noch atemberaubender und schöner. Überraschend fand ich aber vielmehr die Anzahl an Menschen, die am frühen Morgen dieselbe Idee hatten wie wir auch. Unter anderem lernten wir jemanden kennen, der es sich zum Ziel gemacht hat den Lions Head 500 mal innerhalb von einem Jahr zu erklimmen. Motivation haben die Menschen…
Direkt nach dem Wandern, erwartete uns der zweite Teil des Wochenendes. Wir gingen Segeln mit der Rovergruppe von 6th Rondebosch.
Die Pfadfinder in Südafrika sind im Gegensatz zu den deutschen Pfadfindern dreigeteilt. So gibt es Air-, Sea- und Landscouts.
Die Seascouts gehen, wie der Name schon vermuten lässt segeln und so ist es hier kein Problem Boote zu bekommen. Somit habe ich am Samstag nicht nur meine erste Sonnenaufgangs-Wanderung, sondern auch mein erstes Segelabenteuer erlebt.
Fazit: Segeln solange man Wind hat. Begonnen haben wir deshalb mit rudern, hatten dann aber später doch noch die Möglichkeit richtig zu segeln.
Abends wurden wir dann mit einem Braai belohnt. Ein Braai ist in Deutschland ein ganz normales Grillen auf Holzkohle, hier aber eine der höchsten Formen Zusammenkommens, da es wohl Fleisch und Geselligkeit verbindet. Gegrillt wird aber natürlich ganz traditionell in einem halbierten, irgendwie zusammengeschweißten Fass.
Geschlafen haben wir letztendlich in der Seascoutbase welche neben Booten auch Platz für Betten bietet, um am Morgen wieder segeln zu gehen. Am Sonntag gab Wind und das Segeln wurde gleich etwas abenteuerlicher. Ein Wochenende welches wir fast nur in der Natur und auf dem es dann richtigen Wasser verbrachten, musste natürlich auch dementsprechend ausklingen.
Matthew brachte uns mit Snacks bewaffnet wieder zu Camps Bay um dort den Abend mit Blick auf die untergehende Sonne zu verbringen, welchen wir dann auf Jordans Terrasse beendeten
Es ist total genial, jeden Tag neue Menschen und Orte kennen zu lernen und mehr über diese Stadt zu lernen. Und man hat nie ausgelernt…
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